Isabelle Fein
01.03. - 31.07.2012
nominiert vom Institut für moderne Kunst Nürnberg //
Isabelle Feins ebenso stille wie anspielungsreiche Papierarbeiten strahlen eine große Gelassenheit aus: Sie beinhalten bühnenhafte Szenerien und geheimnisvolle Landschaften, in die Tiere, Menschen und Pflanzen treten wie in einen Slow-Motion-Traum. Beiläufig und spielerisch werden bildnerische Referenzsysteme integriert, werden der Surrealismus oder die Écriture automatique zitiert.
»Meine Bilder sind so, wie ich die Welt gerne hätte«: Die Protagonisten in Isabelle Feins Zeichnungen scheinen in einem somnambulen Zwischenreich zu leben, wo sich leise Melancholie, feiner Witz und eine große Achtsamkeit gegenüber den kleinsten Dingen und Regungen ganz selbstverständlich miteinander verbinden.
Hin und wieder aber spielen der Strich und die Farbe verrückt und entwickeln, frei von jeder illusionistischen Funktion, ein Eigenleben – es bilden sich abstrakte Formen und Formationen, weit geöffnete Bildräume abseits aller eingefahrenen Zeichensysteme.
Die 1973 in Wiesbaden geborene und in Berlin lebende Isabelle Fein ist die vom Institut für moderne Kunst ausgewählte zweite Stipendiatin – sie arbeitet seit März 2012 in Nürnberg und zeigt nun in der Ausstellung »Salut« die Ergebnisse ihres Arbeitsaufenthaltes.